Debütant Karl trifft doppelt: U21 holt lockeren Pflichtsieg
Auf die Bayern war Verlass: Shootingstar Lennart Karl und Kapitän Tom Bischof haben die deutsche U21 zu einem lockeren Pflichtsieg gegen Malta geführt. Der erst 17 Jahre alte Debütant Karl traf beim 6:0 (2:0) doppelt, sein Münchner Klubkollege Bischof sogar dreifach. Durch den ungefährdeten Erfolg in Fürth hält das Team von DFB-Trainer Antonio Di Salvo Kurs auf die EM 2027.
Kurios: Die Tore von Karl (37./67.) und Bischof (9./63./65.) resultierten alle aus Linksschüssen, einzig Muhammed Damar von der TSG Hoffenheim (86.) traf mit rechts. In der Tabelle liegt das DFB-Team mit neun Punkten aus vier Spielen dennoch weiter hinter Griechenland (12). Nur der Gruppensieger löst sicher das direkte Ticket zur EM in Serbien und Albanien, bei der auch die Tickets für Olympia 2028 vergeben werden.
"Lennart soll unbekümmert aufspielen und das zeigen, was er auch bei Bayern zeigt", hatte Di Salvo vor dem Anpfiff gefordert. Und Karl gehorchte: Der Teenager wirbelte auf der rechten Seite, kam zu vielen Abschlüssen und trug sich doppelt in die Geschichtsbücher ein: Karl ist nun der zweitjüngste Torschütze und der drittjüngste Spieler der deutschen U21-Geschichte - beide Listen werden von Youssoufa Moukoko angeführt.
Den Auftakt hatte aber ein anderer Münchner gemacht: Bischof traf mit einem platzierten Schuss und sorgte für die von Di Salvo geforderte frühe Führung. Auch ohne die zur A-Nationalmannschaft beförderten Said El Mala (1. FC Köln) und Assan Ouédraogo (RB Leipzig) war das DFB-Team die bestimmende Mannschaft. Das lag auch an Bayern-Jungstar Karl, der vor der Pause die meisten Ballkontakte hatte.
Di Salvo hatte sein Team im Vergleich zum knappen Sieg in Nordirland (2:1) gleich auf acht Positionen verändert, zudem stellte er auf ein 4-2-3-1 um. Defensiv brachte das die nötige Stabilität - allerdings strahlten die Gäste, die in der EM-Qualifikation nun 17 Niederlagen in Folge kassiert haben, auch kaum Torgefahr aus.
Nach der Pause schraubten Karl, Bischof und Damar das Ergebnis in die Höhe. Auf die deutsche U21 wartet nun die weite Reise nach Georgien, dort dürfte es am Dienstag deutlich schwieriger werden.
A.Torres--GBA