

Griechenland kämpft weiter gegen Waldbrände
Wegen eines heftigen Waldbrands auf der griechischen Insel Kythira haben die Behörden die Bewohner zur Evakuierung aufgerufen. Mehrere Häuser seien bereits niedergebrannt, ein Kloster sei von Flammen bedroht, sagte Vize-Bürgermeister Giorgos Komninos am Sonntag dem Sender ERT. Auch auf der Peloponnes und der Insel Euböa kämpften Feuerwehrleute mit Unterstützung durch Feuerwehren aus Tschechien weiter gegen Waldbrände. Im Laufe des Tages wurden Löschflugzeuge aus Italien vor Ort erwartet.
Feuerwehrsprecher Vassilis Vathrakogiannis sagte einen "schwierigen Tag mit extremem Brandrisiko" im ganzen Land voraus. Für Sonntag waren Höchsttemperaturen bis 44 Grad vorausgesagt.
Auf der bei Touristen beliebten Insel Kythira waren am Samstag mehrere Dutzend Menschen mit Booten von einem Strand vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden. Am Sonntag waren weiter dutzende Feuerwehrleute und mehrere Löschflugzeuge sowie Hubschrauber im Einsatz gegen den Waldbrand.
Auf der Insel Euböa starben tausende Ziegen und Schafe bei Waldbränden. Einige Dörfer waren durch Brandschäden von der Wasserversorgung abgeschnitten. Auf Kreta zerstörten Flammen vier Häuser und eine Kirche. In dem Athener Vorort Ort Kryoneri verstärkte die Polizei ihre Präsenz, um die Häuser von wegen eines nahen Waldbrandes geflohenen Bewohnern vor möglichen Plünderungen zu schützen.
In Griechenland herrscht seit fast einer Woche eine Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad in weiten Landesteilen. Am Samstag wurden in Amfilochia im Westen des Landes 45,2 Grad gemessen. Heftiger Wind trug zur Ausbreitung der Brände in der ausgetrockneten Landschaft bei. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sprach in Onlinediensten von einem "Titanenkampf" der Feuerwehr gegen dutzende von Bränden.
Unterdessen zerstörte ein Waldbrand an der französischen Mittelmeerküste 630 Hektar Vegetation und zwei Häuser. Auch dort wurde das Feuer von heftigem Wind angefacht. Mehr als 600 Feuerwehrleute, vier Löschflugzeuge und -hubschrauber sowie 180 Fahrzeuge waren in dem Gebiet zwischen Perpignan und Narbonne im Einsatz.
Nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern verstärkt der menschengemachte Klimawandel extreme Wetterphänomene wie Hitzewellen, die wiederum die Ausbreitung von Waldbränden begünstigen.
P.Castro--GBA